Den Weinstil, den sie sucht, beschreibt sie als atypisch, jedenfalls im Vergleich zu dem, was im Wallis vielerorts an der Tagesordnung ist und was sie als weich und lieblich beschreibt. Sarah Besses Signatur: direkt,
frisch, spürbare Säure. «Seit ich für die Vinifikation verantwortlich bin, haben wir viele Veränderungen vorgenommen, das hat auch damit zu tun, dass die Gesamtheit des Betriebs seit 2017 biologisch bewirtschaftet wird. Es braucht doch vier, fünf Jahre, bis sich die Pflanzen an die neuen Bedingungen angepasst haben. Ich glaube, die letzten beiden Jahrgänge akzentuieren im Wein eine etwas andere Seite, als sie die Vorgänger prägten, sie sind etwas weniger kompakt, weniger reduktiv.» Ob sie einen anderen Stil gesucht habe? Möglich, aber es sei auch die Pflanze, die sich in dieser Zeit verändert habe und die das Ihre vorgebe.