Günther Jauch ist entspannt wie einer, der sich wohlfühlt in einer Rolle. Der weiss, dass man vor schwierigen Wetterbedingungen keine Angst haben muss. Von ein paar Regentropfen im Herbst lässt sich der 61-Jährige, in diesem Punkt längst ein alter Hase im Weingeschäft, ganz gewiss nicht aus der Ruhe bringen. Schwierig werde es lediglich, wenn zum Niederschlag noch die Wärme komme, sagt der Winzer von der Saar, der in den vergangenen sieben Jahren seinem Geschäftsführer und Kellermeister Andreas Barth über die Schultern schauen konnte. Der Gutsbesitzer nicht nur an hohen Feiertagen und für die Kameras spielt, sondern auch im Alltag einer ist. Mit sichtbarer Freude schenkt Jauch, der TV-Moderator, in Zürich seine Rieslinge des Jahrgangs 2016 aus, beantwortet geduldig Fragen, ist immer für ein Erinnerungsfoto zu haben. Nur das Doppelporträt zusammen mit seiner Frau Thea fällt aus. Ein hundertprozentig normaler Winzer ist Jauch eben, man merkt es in diesem Moment, doch nicht, denn anders als bei Gerhard Grans, dem gleich nebenan präsentierenden Inhaber des Mosel-Weinguts Grans-Fassian, werden über Jauch und seine Frau gern mal fantasievolle Geschichten gestrickt und entsprechend bebildert, die nichts mit der Realität zu tun haben und immer wieder die Anwälte beschäftigen.
weiter lesenBitte einloggen fürs Weiterlesen. Sie sind noch nicht Abonnent? Hier geht es zu den Abo-Angeboten.
No Comment