2018 ist kein Bordeaux-Jahrgang, bei dem die Rive gauche oder die Rive droite eindeutig bevorteilt gewesen wäre. Mit anderen Jahrgängen wird trotzdem gerne verglichen. So haben die 2018er der linken Uferseite etwas von den Weinen der Jahrgänge 2009 und 2016, jene des rechten Ufers etwas von den Jahrgängen 1998 und 2015. Der letzte «grosse Jahrgang», 2016, mag vielleicht eine Spur konstanter sein, aber 2018 gibt es ebenfalls reichlich tolle Weine zu finden, das in allen Preislagen. Christian Moeuix (Pétrus, Hosanna, Trotanoy usw.) legt sich eindeutig fest – er stellt den Jahrgang 2018 klar über jenen von 2016.

2018 hatten viele Weingüter Probleme mit Mehltau, insbesondere solche, die nach biodynamischen Richtlinien arbeiten – Château Palmer kam auf einen Ertrag von 11 hl / ha (durchschnittlicher Ertrag im Bordeaux-Jahrgang 2018: 45 hl/ha). Viele der rund 10000 Bordelaiser Châteaux, die insgesamt 111 398 Hektaren bewirtschaften, konnten 2018 eine sehr gute Ernte einfahren. Ab Mitte Juli setzte sich warmes, trockenes Wetter durch, und die Trauben konnten perfekt ausreifen. Die Rotweine zeichnen sich durch eine sehr gute Tannin-Qualität, gute Balance (trotz teilweise hohen Alkoholwerten) und eine tendenziell blau- bis schwarzbeerige Frucht aus.
Rund 6000 Personen degustierten während der Semaine des Primeurs den jüngsten Bordeaux-Jahrgang aus dem Fass, Käufer aus aller Welt, vom Importeur bis zum Restaurateur, plus internationale Weinjournalisten. Unsere Favoriten, jene 10 Weine, die wir selber en primeur kaufen und später in unseren Keller legen werden, finden Sie hier.

MUST-HAVES 2018

HAUT-MÉDOC

ST-ESTÈPHE

PAUILLAC

ST-JULIEN

MARGAUX

MOULIS UND LISTRAC

PESSAC-LÉOGNAN ROUGE

GRAVES ROUGE

PESSAC-LÉOGNAN UND GRAVES BLANC

SAUTERNES UND BARSAC

BORDEAUX

CÔTES DE FRANC

ST-ÉMILION

POMEROL

LALANDE-DE-POMEROL

FRONSAC UND CANON-FRONSAC

CÔTES DE BOURG

CÔTES DE CASTILLON