Man kann wirklich nicht sagen, dass der Wettergott 2017 ein Faible für den mitteleuropäischen Wein entwickelt hat. Erst fror es heftig, dann wurde es heiss und trocken, schliesslich setzte Regen ein und brachte bisweilen noch Schlimmeres mit. «Gerade hat es etwas gehagelt», sagt Julian Huber. Nicht tragisch, offenbar, es sei Wasser mit im Eis gewesen, ein gutes Zeichen. «Jetzt schauen wir nach, was war.» Mit dem Niederschlag muss man leben als Winzer in Baden, mit den zunehmenden Extremen auch; die letzten Jahre brachten allesamt Herausforderungen. «Man gewöhnt sich daran», beschwichtigt Julian Huber, der gerade eine Mannschaft in die Weinberge geschickt hat. Mit feinsten Instrumenten, um einzelne Beeren aus den Trauben zu zupfen. Solche, die aufgrund einsetzender Fäulnis den ganzen Ertrag in Gefahr bringen könnten, würden sie nicht konsequent entfernt. Kostet viel Aufwand, Geld und Zeit, erforderte eine gründliche Einweisung der Lesehelfer, lohnt sich aber am Schluss.
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