«Mein Ein-Frauen-Betrieb», erklärt die Jeninser Winzerin Irene Grünenfelder, «ist für mich mehr als eine Einkommensquelle.» Das Weingut sei für sie eine faszinierende und kostbare Herausforderung, der sie sich täglich von Neuem stelle. Das seit in zwischen 25 Jahren. «Als Autodidaktin geht sie andere Wege», schwärmt Weinhändler Carl Studer, «ihre Gedankengänge unterscheiden sich von jenen, die das Handwerk von der Pike auf erlernt haben.» Irene Grünenfelder, ursprünglich Lehrerin und Journalistin, ist mit ihren terroirbetonten, sinnlichen Weinen eine wunderbare Bereicherung der Schweizer Weinlandschaft. Sie bewirtschaftet eigene Weingärten (5,5 ha) und kauft Trauben von 4,5 Hektaren eines Nachbarn dazu. Wichtigste Sorte ist neben Sauvignon blanc und Chardonnay der Pinot noir. Grünenfelders Pinot Alte Reben und Pinot Eichholz bilden die Spitze bei den Roten, sind ausgesprochene Raritäten und gehören mit zum Besten, was die Bündner Herrschaft zu bieten hat.