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2007 wurde in Ruttars im Friaul eine repräsentative Kellerei eingerichtet. Sie wurde 2012 als CasaClima Wine ausgezeichnet. Dafür müssen unter anderem bestimmte ökologische Vorgaben erfüllt werden. Das Mutterhaus befindet sich weiterhin in Villanova bei Farra d’Isonzo. Trauben von 130 Hektaren werden verarbeitet, 850 000 Flaschen verlassen jährlich den Betrieb. Silvio Jermann übernahm in den 1970er Jahren das 1881 gegründete Familienunternehmen seiner österreichischen Vorfahren. Er führte es rasch an die Spitze der friaulischen Produktion. Für Aufsehen sorgen etwa der Weisse Vintage Tunina aus fünf Sorten oder der barriqueausgebaute Chardonnay «When the Dreams have no End», eine Anlehnung an das 1987 erschienene Album «The Joshua Tree» der Gruppe U2. Damit stellte sich Jermann quer zu den üblichen sortenreinen und tankausgebauten Abfüllungen. Die erste Vintage-Tunina-Abfüllung jährt sich heuer zum 40. Mal. Die Trauben Sauvignon, Chardonnay, Ribolla gialla, Malvasia Istriana und Picolit werden zwei Wochen später als üblich geerntet, sie stammen aus der 16 Hektaren grossen Lage Ronco del Fortino. Tunina bezieht sich einerseits auf den Namen der ehemaligen Rebbergbesitzerin, andererseits auf die ärmste Geliebte Casanovas, Antonia. Schon 1976 schrieb Luigi Veronelli begeistert: «Vintage Tunina – il Mennea dei vini italiani. » Er zielte damit auf Pietro Mennea ab, den letzten grossen weissen Sprinter. «La freccia del sud», der Pfeil des Südens, lief 1979 in Mexiko Stadt die 200 Meter in 19,72 Sekunden. Diese Zeit hielt 16 Jahre. Weltrekord. Als Pietro Mennea auf Muhammad Ali traf und ihm «als schnellster Mann der Welt» vorgestellt wurde, habe Ali geantwortet: «Aber du bist doch ein Weisser.» Mennea gab zurück: «Aber innen bin ich schwarz.»

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WEINE VINTAGE TUNINA