Der Zufall verschlug Tom Lubbe nach Calce. Ein Praktikum bei Gérard Gauby, einem der führenden Winzer Südfrankreichs, brachte den Mann mit neuseeländisch- südafrikanischen Wurzeln auf den Geschmack. Weil er sich in Gaubys Schwester Nathalie verliebte, blieb Lubbe gleich da, heiratete, erwarb ab 2001 Reben. Zusammen mit seiner Frau bewirtschaftet er heute 15 Hektaren, darunter alte Grenache-, Carignan- und Macabeu-Stöcke, Anlagen mit Viognier und Muscat, Mourvèdre sowie die Grenache-Variante Lladoner Pelut; teilweise wurde im Mischsatz gepflanzt.
Doch egal, ob weiss oder rot: Es geht so natürlich wie möglich zu, was die Verwendung eigener Hefen und den Verzicht auf Schönung zum Prinzip macht. Holz merkt man den oft in grossen, mehrfach gebrauchten Fässern ausgebauten Weinen nicht an, übertriebene Extraktion aus den Schalen ist unerwünscht. Angestrebt werden dagegen trotz Erträgen von häufig bloss 15 Hektolitern pro Hektare niedrige Alkoholgehalte und eine salzig wirkende Finesse; extrem geringe Schwefelmengen gehören für Tom Lubbe ebenfalls zur Philosophie.
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