Château Galoupet wird von Jessica Julmy traditionell und zukunfts­ orientiert geführt. (Foto: Margot Mchn)
Den Galoupet Nomade Rosé 2021 lässt die Schweizerin in flache, ultraleichte, recycelbare Flaschen von 63 Gramm füllen, die von Experten für nachhaltige Ver­packungen entwickelt worden sind und aus wiederverwendetem Plastik bestehen. (Foto: Margot Mchn)


«Wenn man den CO2-Fussabdruck reduzieren will, muss man beim Packaging anfangen», sagte sich Jessica Julmy. Die Schweizerin, die eine internationale Karriere im Wein-Business hinter sich hat (Krug), will nun Massstäbe in der Provence setzen. Man könnte auch schreiben: soll. Besitzer von Château Galoupet ist seit 2019 der Luxusgüter-Konzern LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy), und der hat sich einiges vorgenommen.


In den vergangenen Jahren war provenzalischer Rosé in aller Munde, von Minuty bis Esclans, von Brad Pitts kultigem Miraval bis zur renommierten Domaine Ott. Letztere gehört längst zu Roederer, da wirkt es nur logisch, dass auch LVMH, das mit Krug und Dom Pérignon zwei der berühmtesten Champagnererzeuger zum Portfolio zählt, so etwas anbieten möchte. Was auf Château Galoupet anfänglich nicht einfach war.

Die Weinberge befanden sich nicht in einem perfekten Zustand, ein Teil der Reben musste ersetzt werden. Das Potenzial sah man allerdings im Terroir, in der Geschichte des Guts. Die Weingärten umfassen 69 Hektaren, alle an einem Stück, sie konnten ausserdem um weitere 77 Hektaren Land ergänzt werden. «Galoupet erschien bereits auf einer der ersten Landkarten Frankreichs als Ort», erzählt Geschäftsführerin Julmy. «Wir haben zwar keinen Joseph Krug, aber wir haben das Land.» Und den Willen, den alten Ruhm von Galoupet, einem der 23 provenzalischen Cru Classés in der Klassifikation von 1955, wieder aufleben zu lassen.

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