Selbstverständlich ist da auch etwas Spielerei mit dabei. Wenn wir Ende Jahr jeweils die schönsten Schweizer Weine, die wir degustiert haben, in eine Top-100-Rangliste zwängen. Wir haben den Versuch einmal mehr gewagt. Wohl wissend, dass ein solches Ranking gehörig Diskussionsstoff in sich birgt. Weil Weine zu begutachten, zu bewerten und zu benoten, nie eine objektive Angelegenheit sein kann, vielmehr eine Momentaufnahme ist, oft mitten in der Entwicklung eines Weins. Um eine solche Liste herzustellen, bedarf es einer Menge Sorgfalt, Erfahrung und Fachkenntnis. All dies ist eingeflossen ins vorliegende Ranking. Mehr noch: Es handelt sich um die Essenz unzähliger Verkostungen von Mitarbeitern der SCHWEIZERISCHEN WEINZEITUNG, die sich mit den besten (und weniger guten) Kreationen der Winzer aus dem Wallis und dem Tessin, dem Bündner- und Waadtland, dem Aargau und dem Thurgau beschäftigen, auseinandersetzen.
Bei der Entscheidung, welche Weine es ins Ranking schaffen, gab es zwei Premieren. Zum einen: Noch nie waren so viele 18-Punkte- Weine gelistet; selbst Platz 100, der Dézaley Grand Cru Chemin de Fer 2016 von Luc Massy aus Epesses, erreicht 18 von möglichen 20 Punkten. Zum anderen: Beim «Wein des Jahres» gab es kaum Diskussionen, weil wir nur einen einzigen Schweizer Wein in diesem Jahr mit der Höchstnote bewertet hatten, den Castello Luigi 2015 von Altmeister Luigi Zanini aus dem Mendrisiotto.
No Comment