Michele Bernetti: 200 Hektaren bestes Rebland in den Marken und 30 Hektaren in den benachbarten Abruzzen. (Foto: Francesco Vignali Photography)


Was man aus der Rebsorte Montepulciano machen kann, wenn man will, haben er und sein Vater Massimo Bernetti schon in den Siebzigern und Achtzigern des vergangenen Jahrhunderts gezeigt – etwa in Form des 1985 erstmals erzeugten Cúmaro, der die Barriquelagerung nicht verleugnet, aber Frucht und Würze in den Vordergrund stellt. Aus Montepulciano ist auch der Abruzzen-Rotwein Centovie Rosso gepresst, nur teilweise in kleinen Holzfässern gereift: Der 2015er ist jetzt genau im richtigen Trinkfenster, saftig, balanciert, eigenständig. Die Marken-Spitzenweine namens Pelago, eine Assemblage aus Cabernet Sauvignon, Merlot und autochthonen Sorten, sowie Campo San Giorgio, wiederum aus Montepulciano gekeltert, sind komplett in Barriques gereift, besitzen aber milde, gut integrierte Tannine sowie ein sympathisches Preis-Genuss-Verhältnis.

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