Elisabetta Geppetti (Foto: Jon Wyland)

Zu Elisabetta Geppettis Fattoria Le Pupille gehörten 1985 5 Hektaren Weinberge, heute sind es 80 Hektaren (Jahresproduktion: 450 000 Flaschen) und 14 Hektaren davon sind dem Saffredi vorbehalten. Der gesamte Landbesitz der Fattoria ist aber weit grösser, umfasst insgesamt 420 Hektaren. Mit Olivenbäumen, Korkeichen, Weideflächen und dem Anbau von Getreide.

Einer der damals bekanntesten Önologen Italiens, Giacomo Tachis, ein Weinpionier und der Vater von Sassicaia, Tignanello und Solaia, bestärkte Elisabetta Geppetti in ihrem Vorhaben, mit Saffredi einen Super Tuscan zu lancieren – der Name wurde in Erinnerung an Geppettis Schwiegervater und Mentor gewählt, Alfredo Gentili, den alle Fredi nannten.

Cabernet Sauvignon und Merlot waren damals en vogue, dominierten auch den ersten Saffredi-Jahrgang, der zu 78 Prozent aus Cabernet Sauvignon, 17 Prozent Merlot und etwas Alicante bestand. Einer der beratenden Önologen, Christian Sommer, einst technischer Direktor von Château Latour und Nachfolger von Tachis (bis 1996) und Riccardo Cotarella, setzte neu auf Syrah statt auf Alicante, der erstmals im Jahrgang 2004 mit 5 Prozent Verwendung fand. Luca d’Attoma, der heutige önologische Berater von Le Pupille, wechselte später beim Saffredi von Syrah zu Petit Verdot, das mit Jahrgang 2012. In den jüngsten drei Saffredi-Jahrgängen, 2015, 2016 und 2017, sind einzelne Anteile der Sorten immer gleich geblieben: 60 Prozent Cabernet Sauvignon, 30 Prozent Merlot und 10 Prozent Petit Verdot.

Seit 1987 vinifiziert Elisabetta Geppetti mit dem Saffredi einen Maremma-Kultwein aus der Einzellage Magliano.

Für Elisabetta Geppetti ist der Saffredi ihr «vino del cuore», ein Rotwein, den sie wollte, den sie kreiert und an dem sie viel gearbeitet hat. Zu Recht liess sich die strahlend-sympathische Winzerin im «Ten Trinity Square Private Club» in London beklatschen, als vor wenigen Wochen 30 Jahre Saffredi (1987–2017) gefeiert wurden.

Der Rahmen war dem Anlass entsprechend feierlich: Zu 30 Jahren Saffredi (1987–2017) lud die Winzerin Elisabetta Geppetti nach London, in den «Ten Trinity Square Private Club» von Reignwood, Four Seasons Hotels und Château Latour. Das Haus in der Nähe des Tower of London, der Tower Bridge und der Themse war einst Hauptsitz der Hafenbehörde Londons und Schauplatz des James-Bond-Films «Skyfall». (Foto: Jon Wyland)

SHORT FACTS
SAFFREDI

WEINBERG 14 ha
ALTERDERREBEN 35 Jahre die ältesten, 14 Jahre die jüngsten Stöcke
STOCKDICHTE 4000 pro Hek­tare
AUSBAU 18 Monate in französischen Barriques, 80 % neues Holz, 20 % in ein­ oder zweimal gebrauchten Fässern

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