«Quarz» heisst einer unserer weissen Lieblingsweine aus Italien. Der Sauvignon blanc der Kellerei Terlan gehört zu jenen langlebigen, mineralischen Weissweinen, mit denen sich die Kellerei in den vergangenen Jahrzehnten weltweit ein beachtliches Renommee aufgebaut hat. Natürlich schätzen wir auch die Rotweine des Hauses (Anteil: 30 Prozent), insbesondere den Lagrein aus den porphyrhaltigen Lagen mit ihrem sandigen, durchlässigen und leicht erwärmbaren Untergrund – Weine, die ebenfalls gut zu altern vermögen. Den Lagrein Porphyr, erstmals 1995 gekeltert, haben wir schon zusammen mit Kellermeister Rudi Kofler und seinem Vorgänger Hartmann Dona (1994–2002) in seiner ganzen Jahrgangstiefe verkostet (Schweizerische Weinzeitung, Ausgabe Mai 2011).
Die Kellerei, zwischen Meran und Bozen am linken Ufer der Etsch (Adige) gelegen, wurde 1893 gegründet. Heute zählt die Winzergenossenschaft 143 Mitglieder, die eine Fläche von 165 Hektaren bearbeiten. Die Jahresproduktion liegt bei 1,2 Millionen Flaschen.
Die Terlaner Weinberge sind allesamt nach Süden ausgerichtet, was optimalen Sonneneinfluss garantiert und in diesem typisch alpinen Klima mit starken Tag-NachtTemperaturschwankungen entscheidend ist. Repräsentativster Wein der Kellerei ist der Terlaner, ein klassischer Verschnitt aus Weissburgunder, Chardonnay und Sauvignon. Die Trauben des seit 1975 existierenden Weins stammen aus den Lagen Kreuth (Chardonnay) und Winkl (Sauvignon blanc) am unteren Hügelabschnitt sowie von vielen kleinen Parzellen aus den steilen Terrassen des Vorbergs (Weissburgunder).
Im neuen, doppelgeschossigen Raritätenkeller von Terlan ruhen der zeit 13 Jahrgänge unterschiedlichster Sorten in Stahlfässern – von Weissburgunder über Sauvignon blanc zur Cuvée Terlaner, zurückreichend bis ins Jahr 1979. «Die Weine werden zunächst ein knappes Jahr im grossen Holzfass ausgebaut, liegen dann für ihre lange Reife in 2500Liter-Stahltanks auf der Feinhefe, bevor sie abgefüllt werden und nochmals ein Jahr bis zur vollendeten Trinkreife in der Flasche bleiben», erläutert Kellermeister Rudi Kofler. Um die Wahl des jährlich präsentierten, streng limitierten Raritätenweins wird jeweils ein grosses Geheimnis gemacht. 2014 fiel sie auf den Weissburgunder 2002.
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