1 Wie muss man sich Ihren privaten Weinkeller vorstellen?

Gebunkert unter der Kellertreppe in meinem alten Haus. Da das Budget grad ein bisschen hadert, gehen uns langsam die Reserven aus.

2 Wo kaufen Sie für sich persönlich Wein ein?

Bei meinen Winzerfreund*innen. In kleinen liebevollen Weinboutiquen wie More than Wine in Zürich, im Batavia in Biel, beim French Pradaox in Neuenburg oder womöglich bald im Mosto in Lausanne.

3 Haben Sie gewisse Wein-Vorlieben?

Weisswein. International Loire­-Chenins, Mélon de bourgogne, Chardonnay oder so. Und in der Schweiz schlägt mein Herz für Petite Arvine, Räuschling und Completer. Ah und Gamay! Aus dem Beaujolais, bien sûr!

4 Welche Weine lassen Sie gerne links liegen?

Fette Südländer. Schmachtende Restsüsse in Rotweinen mag ich gar nicht. Ganz allgemein auch solche mit dominanten Tanninstrukturen. Im positiven Sinne lasse ich Pinots aus dem Bündnerland ein paar Jahre links liegen.

5 Welche Flasche Wein hat Sie im Jahr 2020 besonders berührt?

Der Gaïa 2017 von Jérome Bretaudeau aus der Appellation Muscadet­-Sèvre­et­-Maine.

6 Welches Weingebiet hat ursprünglich Ihre Liebe zum Wein geweckt?

Das Wallis hat mich Wein erstmals gelehrt.

7 Gibt es im Restaurant eine Schmerzgrenze, was den Preis einer Flasche Wein betrifft?

150 bis 200 Franken. Mehr kann ich mir nicht leisten, und ich finde es auch nicht nötig, dekadente Weine zu konsumieren.

8 Was ist Ihr bestes Smalltalk-Thema in Sachen Wein?

Mit anderen Winzerinnen Technisches austauschen, mit Weinfreundinnen über liebste Weine reden und Neues entdecken.

9 Tragen Sie eine Uhr?

Jein, manchmal, aber inkonsequent.

10 Mit welchem Menschen würde Sie gerne in aller Ruhe einmal ein Glas Wein trinken?

Eigentlich trinke ich mit jeder, jedem gerne Wein. Solange es nicht unachtsame, zerstörerische, menschenfeindliche Gegenüber sind.

11 Verwenden Sie privat verschiedene Gläser? Je nach Wein?

Ungewollt, ja. Weil kein Glas bei mir dem anderen ähnelt. In unserem Kinderhaushalt gehen schnell welche zu Bruch.

12 Haben Sie einen Hauswein?

Mein Petite Arvine Mirage ist unser Alltagswein geworden, da wir den so gerne und in Unmengen trinken!

13 Rauchen Sie?

Ja.

14 Sind Sie musikalisch? Gehören für Sie Musik und Wein zusammen? Gibt es zwischen Gehör- und Geschmackssinn eine Verbindung, eine Beziehung?

Ja, Musik muss immer laufen. Immer! Aber ich verbinde dies nicht, Musik ist ein Begleiter. Wein ein Gegenüber.

15 Welche Webseiten mit Bezug zum Wein, welche Blogs lesen Sie?

Ich lese gerne, was «Edwin unkorked» postet, und ich mag «Idées liquides et solides».

16 Sind Sie eher ein Sammler-Typ?

Nein, gar nicht. Dafür trinke ich zu gerne.

17 Verbringen Sie Ferien am liebsten in Weingebieten?

Ja, essen und trinken, nichts anderes.

18 Welche Schweizer Weinregion ist Ihnen die liebste?

Das Wallis.

19 Legen Sie zwischendurch Weinpausen ein, trinken gar keinen Schluck Wein?

Manchmal, wenn viel zu tun ist, dann trinke ich nichts.

20 Mit welcher Flasche Wein kann man Ihnen zum Jahreswechsel eine besondere Freude machen?

Mit Bündner Weisswein, einem Räuschling von Besson­-Strasser, mit Riesling.

www.ofaya.ch