Geplant hatte Klaus Johann Reimitz das nicht. In der Toskana mal einen Sangiovese zu erzeugen, schon gar nicht einen, auf dessen Etikett sein eigener Name zu lesen ist. Kunstgeschichte hatte der Düsseldorfer studiert, Italienisch gelernt, dann Anna getroffen, die Tochter von Sergio Manetti, der 1981 bereits auf ein Jahrzehnt erfolgreicher Weingeschichte zurückblickte. Sein Le Pergole Torte, 1971 erstmals erzeugt, ein paar Jahre später kommerzialisiert, begann damals, sich einen Ruf als einer der eigenständigsten unter den Super Tuscans aufzubauen, als Sangiovese-Besonderheit unter allerlei Cabernet-geprägten Konkurrenten. Reimitz schnupperte rein ins zufällige neue, unbekannte Leben. «Dann kam die Faszination.» Während des nächsten Vierteljahrhunderts prägte Reimitz neben dem Schwiegervater den Stil auf dem Weingut Montevertine.
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