Sie verarbeiten den Ertrag von fünf Hektaren, ein Teil der Trauben wird zugekauft. Wohl führen sie bemerkenswerten Viognier, Pinot blanc und Merlot im Angebot, Herzstück sind aber die Pinot-noir-Weine. Ihr Spitzenwein Pilgrim setzte unlängst zum Höhenflug an: Andreas Caminada, Drei-Sterne-Koch, liess ihn zu seinen Gerichten auf dem Swiss-Flug von Zürich nach New York ausschenken. Die Pilgrim-Etikette zeigt die Darstellung einer Hand mit Pilgerstab. Sie wurde vom Kalifornier John Jones entworfen, einem ehemaligen Nachbarn von Sina Möhr und Matthias Gubler. Gubler war 12 Jahre lang für Vina Robles in Paso Robles tätig, zu guter Letzt als Produktionsverantwortlicher. Bereits Sinas Eltern Forti und Magda Möhr-Niggli staffierten ihre Flaschen mit Künstleretiketten aus. Sie konnten dafür den Bündner Künstler Dea Murk (1932–2003) gewinnen. Zum Pinot blanc, dem wichtigsten Weisswein des Hauses, sagt Matthias Gubler: «Ich bin kein Apérotrinker, deshalb suchten wir bei diesem Weissen nach einem anderen Stil.» Entschieden hat man sich schliesslich für einen kurzen Ausbau in kleinen Holzfässern. Beim Pinot noir orientiert sich das Paar an der burgundischen Machart. Die Trauben werden nach Lagen gekeltert, der Saft kommt nach dem Abpressen trüb ins Fass. «Der Name Barrique bei einem unserer Roten ist eine Altlast, wir bauen ja alles in Burgunderpièces aus», sagt Matthias Gubler. Beim Pilgrim hat die Ganztraubenvergärung einen hohen Anteil, hier steht die Eleganz des Pinot noir im Vordergrund.

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WEINE MÖHR-NIGGLI