1 Wie muss man sich Ihren privaten Weinkeller vorstellen?

Sehr bescheiden, auch was den Platz angeht. Glücklicherweise habe ich eine Beiz …

2 Wo kaufen Sie für sich persönlich Wein ein?

Bei etwa 20 Lieferanten, mit denen ich übers Restaurant auch geschäftlich verbunden bin. Privat habe ich zudem ein Wein­-Abonnement beim Club les Domaines, seit 30 Jahren. Da bekommt man sechsmal im Jahr ein Weinpaket mit drei aussergewöhnlichen, entdeckenswerten Weinen.

3 Haben Sie gewisse Wein-Vorlieben?

Weine aus Italien, Österreich und Frankreich. Sowohl Weisse und Rote.

4 Welche Weine lassen Sie gerne links liegen?

Weine aus der Neuen Welt. Powerweine sind nicht mein Ding. Ich liebe eher die säurebetonten Weine.

5 Welche Flasche Wein hat Sie im Jahr 2020 besonders berührt?

Es sind zwei. Ein Chassagne­-Montrachet, Jahrgang 2010, und ein Cornalin vom Weingut Histoire d’Enfer.

6 Welches Weingebiet hat ursprünglich Ihre Liebe zum Wein geweckt?

Das Burgund!!

7 Gibt es im Restaurant eine Schmerzgrenze, was den Preis einer Flasche Wein betrifft?

Auswärts trinke ich meistens Wein, der pro Flasche zwischen 90 und 150 Franken kostet.

8 Was ist Ihr bestes Smalltalk-Thema in Sachen Wein?

Am Tisch bei meinen Gästen empfehle ich gerne einen Wein aus
einer Region, die weniger bekannt ist. Versuche neugierig zu machen, auch ein paar Vorurteile abzubauen. Kleine Geschichten zum Wein zu erzählen, macht mir Spass und hilft auch immer. Wenn man auf einen jungen Winzer hinweisen kann, der zu den Shooting­-Stars zählt …

9 Tragen Sie eine Uhr?

Bien sûr.

10 Mit welchem Menschen würde Sie gerne in aller Ruhe einmal ein Glas Wein trinken?

Ui, da gibt es ein paar. Sicher mit Iris Berben!

11 Verwenden Sie privat verschiedene Gläser? Je nach Wein?

Ein Glas für alle Weiss­ und Rotweine. Von verschiedenen Produzenten. Ausgenommen Champagner und Digestif.

12 Haben Sie einen Hauswein?

Nein, nicht im eigentlichen Sinne. Eher Wohlfühlweine, die sind immer vorrätig. Champagner sowieso. Ein guter Chianti Classico fehlt ebenso wenig wie ein Schweizer Pinot noir.

13 Rauchen Sie?

Ja.

14 Sind Sie musikalisch? Gehören für Sie Musik und Wein zusammen? Gibt es zwischen Gehör- und Geschmackssinn eine Verbindung, eine Beziehung

Ich bin musikalisch und höre zu Hause praktisch ausschliesslich klassische Musik. Ich tanze, Ballett ist mein Ding. Deshalb auch meine Liebe zur klassischen Musik. Musik entspannt, tut Körper, Seele und Geist gut. Öffnet die Sinne. Mit einem Glas Wein eine perfekte Liaison. Entspannung heisst für mich auch, sich auf die Wirkung des Weins am Gaumen zu konzentrieren. Es hat auf alle Fälle eine kontemplative Wirkung. Und Wechselwirkung.

15 Welche Webseiten mit Bezug zum Wein, welche Blogs lesen Sie?

Ich bin ein Printmensch. Lese die Tagespresse, widme mich in
der freien Zeit Zeitschriften. Lese dann vertieft den «Falstaff» und die «Weinzeitung» Für Blogs bleibt da keine Zeit.

16 Sind Sie eher ein Sammler-Typ?

Definitiv nicht. Ich lebe voller Genuss den Moment.

17 Verbringen Sie Ferien am liebsten in Weingebieten?

Auf alle Fälle. Ferien heisst mit den liebsten Menschen reden, lesen, essen und trinken!

18 Welche Schweizer Weinregion ist Ihnen die liebste?

Wallis, Tessin und Ostschweiz.

19 Legen Sie zwischendurch Weinpausen ein, trinken gar keinen Schluck Wein?

Nie. Und damit meine ich wirklich nie. Ausser ich bin krank.

20 Mit welcher Flasche Wein kann man Ihnen zum Jahreswechsel eine besondere Freude machen?

Mit einem Winzerchampagner oder einem weissen Burgunder.

www.lasalle­-restaurant.ch